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Der Held vom Erdbeerfeld.

Mit dem Unimog U 527 Herr über 35 Erdbeerfelder.

Die Erdbeerplantagen sollen pünktlich zur Saison prall gefüllt mit süßen Früchten sein. Damit das Saisongeschäft läuft, verlässt sich Harald Funck auf seinen neuen Unimog U 527 mit Agrio Tiger Spezialaufbau.

Richtiges Timing ist alles.

35 Felder, 700.000 Quadratmeter Fläche und das in einem Radius von knapp 200 Kilometern – das ist das Reich von Harald Funck, dem Erdbeerbauern aus Hirschfeld bei Zwickau. Das Geschäft mit den Erdbeeren zum Selbstpflücken oder zum Direktkauf in den charmanten Kiosken im Erdbeer-Outfit ist nur so gut wie das Timing vorher und nachher. Denn das ist die Besonderheit im Erdbeer-Geschäft: Es sind gerade mal zwei Monate, in denen die sorgsam gepflegte Frischware im Verkauf ist. „Im Mai und Juni muss alles wie am Schnürchen laufen, sonst waren viele Monate harte Arbeit umsonst“, sagt der Profi.

Apropos harte Arbeit: Um die weiten Distanzen, den sorgsamen Pflanzenschutz und die Bewässerung seiner zarten Pflanzen zu bewerkstelligen, verlässt sich Harald Funck auf einen neuen Unimog U 527. Den hat er von den Agrar-Experten von Sauerbier & Stiller mit einer Agrio Tiger Pflanzenschutzanlage ausstaffieren lassen. Neben einem 4000-Liter-Tank, den der Landwirt meist am Hydranten befüllt, ist das Kernstück seines Aufbaus der 18-Meter-Ausleger, über den Wasser und Pflanzenschutz-Mittel auf seinen Feldern ausgebracht werden.

Noch mehr Informationen gewünscht? Fordern Sie hier die Broschüre zum Unimog im Agrareinsatz an:

Unimog für Agrareinsätze

Im Video: Der Unimog U 527 beim Erdbeerbauern Harald Funck im Einsatz.

Mehr Videos zum Unimog Geräteträger im Agrareinsatz ansehen:

Angepasste Spurbreite und Reifendruck-Regelanlage waren Pflicht.

Das Wichtigste am neuen Unimog ist die speziell angepasste Spurbreite für die Erdbeerkulturen. „Das war die wichtigste Voraussetzung für das neue Fahrzeug“, erklärt Harald Funck, „denn meine Felder sind exakt auf Reihenabstand gespurt.“ Darüber hinaus hat sich der bekennende Unimog-Fan für ein automatisiertes Getriebe und die Reifendruck-Regel­anlage entschieden, als er den Nachfolger seines bisherigen Unimog, einen U 500 Baujahr 2004, bestellt hat. Der bewährte Vorgänger ist übri­gens mit derselben Aufbautechnik ausgestattet wie der „neue Grüne“ – und ist nach wie vor im Einsatz.

„Der Clou ist wirklich die automatische Reifendruck-Regelanlage“, schwärmt Harald Funck. „Ich fahre nämlich im Schnitt zwei Drittel meiner 30.000 Jahreskilometer auf Asphalt, wenn ich zwischen meinen Feldern unterwegs bin. Und da ist es ein Riesenvor­teil, den Reifendruck schnell und einfach von Feldarbeit auf Straßenper­formance umstellen zu können.“ Besonders schätzt der Erdbeer-König auch die entspannte Fahrweise, die er so nur im Unimog erlebt hat. „Auch wenn ich sehr lange Tage habe, weil ich wetterbedingt viele Felder mit Pflanzenschutzmittel versorgen muss, wird die Fahrt im Unimog U 527 nie zur Qual“, sagt der Landwirt.

Mit einem 4000-Liter-Tank schaffe ich rund 4 Hektar, bei den meisten meiner Felder muss ich nicht zwischendrin nachtanken.

 

Harald Funck, Erdbeerbauer

Akribische Feldarbeit zum Schutz der Pflanzen.

Wer im Juni und Juli hin und wieder ein Körbchen mit frischen Erdbeeren kauft, macht sich kaum eine Vorstellung davon, wie der Alltag eines Erdbeer-Landwirts aussieht. Der besteht nämlich aus gut zehn Monaten akribischer Feldarbeit. Fungizide und Herbizide sind für wohlschmeckende, saftige Erdbeeren unverzichtbar. Die Substan­zen müssen exakt gemischt, an Bodenqualität und Wetter angepasst werden. Dazu „zapft“ Harald Funck im Jahr gut 200.000 Liter Wasser an Hydranten, die dann – streng kontrolliert von der Landesagrarbe­hörde – mit der jeweiligen Substanz gemischt werden.

In der Hauptsaison Juni bis August muss die Feldarbeit abgeschlos­sen sein. Denn kurz vor dem Verzehr der Erdbeeren auf dem Feld darf natürlich nicht mehr gespritzt werden. Dazu kommt im Juni die Lebensmittelkontrolle öfter auf die Felder, um Proben zu nehmen. „Wenn dabei Rückstände von Pflanzenschutzmitteln festgestellt wür­den, bekäme ich keine Freigabe zum Verkauf“, erklärt Harald Funck.

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Zwei Monate, in denen nichts anbrennen darf.

Der gebürtige Bayer ist nun schon seit 20 Jahren in Hirschfeld und hat das Handwerk im Familienbetrieb nahe Ingolstadt von der Pike auf gelernt. Auch das System Selbstpflücken ist ihm schon im Betrieb sei­ner Eltern in Fleisch und Blut übergegangen: „Für mich hat sich dieses Geschäftsmodell mit den Selbstpflückern über die Jahre immer wieder bewährt, ich fahre damit besser als mit der Belieferung des Handels“, resümiert er. „Aber viele kaufen auch die fertig gepflückten Körbchen. Das ist halt doch bequemer, als selbst auf Erdbeerjagd zu gehen.“

Kulinarische Sommerhighlights locken.

Um gut die Hälfte der 35 Felder mit „Fertigware“ zu bestücken, hilft jetzt in der Erntezeit ein knappes Dutzend Erdbeerpflücker auf dem Hof aus und sorgt für stets frischen Erdbeernachschub. Neben der puren Frucht haben sich auch selbst gemachte Marmelade, Erd­beer-Limes und Nektar zu Verkaufsschlagern an den Ständen entwi­ckelt. Damit der Verkauf rund läuft, ist jetzt auch Harald Funcks Frau voll gefordert. Die Stände müssen mit Kassen, Wechselgeld und natürlich frischer Ware versorgt werden – und das geht am besten, wenn jeder Stand täglich auf der Routenliste steht.

(Land)Wirtschaftlicher Einsatz. Unimog U 527/U 530 fit für große Anhänger.

Das ist im Übrigen auch die beste Methode, „unnatürlichen Schwund“ in Grenzen zu halten. Aber auch die Erdbeerselbstpflücker, die es mit der Zahlungsmoral nicht so genau nehmen, verderben Harald Funck nicht den Spaß an seinem Geschäft – er schätzt den Schwund durch Diebstahl auf etwa zehn Prozent. Das ist zwar eine ganze Menge, aber immerhin bleiben dem erfolgreichen Erdbeerunter­nehmer 90 Prozent seiner Ernte erhalten und sind das kulinarische Sommerhighlight zahlloser ehrlicher Selbstpflücker und Erdbeerstand-Kunden – die nach altem Brauch natürlich auch beim Pflücken schon verzehren dürfen. Das war nämlich schon immer Brauch in diesem eigentümlichen Gewerbe mit den süßen roten Früchten. Und wird auf Harald Funcks Erdbeerfeldern auch so bleiben – Strawberry Fields – forever.

Quelle: Unimog Magazin 2/2017
Text: Christian Bonk
Fotos: Henrik Morlock

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