Der Baumretter.

Unimog mit Gießarm und Tankanhänger bewässert im Kommunaleinsatz Kölner Autobahnplatanen.

Einen solch heißen Sommer haben die Mitarbeiter der Banzhaf Gartenbau GmbH in Essen noch nie erlebt – obwohl sie sich schon seit 1987 um das Wohl der Vegetation kümmern. Die 30 Mitarbeiter sind im gewerblichen und kommunalen Bereich im Einsatz. Stets mit dabei sind ihre zuverlässigen Fuhrparkmitglieder von Mercedes-Benz: Ein Arocs und zwei Sprinter dienen als Pritschenfahrzeuge. Im April 2020 wurde zudem ein Unimog U 430 als Bewässerungsfahrzeug angeschafft. Die Dienste des orangenfarbenen Gartenhelfers waren sofort überraschend gefragt.

Neuer Unimog für junge Bäume.

Zunächst wurde der Unimog eingesetzt, um für die Stadt Essen neu gepflanzte Jungbäume zu bewässern. Die 1.500 Bäume müssen im Rahmen der Pflanzmaßnahmen vor allem in der Sommerzeit drei Jahre lang jede Woche gegossen werden. Eine Aufgabe, welcher der Unimog mit seinem Gießarm-Aufbau von Ecotech und dem 4.000 l fassenden Tank mit Leichtigkeit gewachsen war.

Extreme Sommer führen zu Spezialauftrag.

Die außergewöhnlich trockenen Sommer der letzten Jahre stellen die Kommunen vor besondere Herausforderungen, was den Erhalt der Pflanzenwelt betrifft – so auch im Fall dieses „Überraschungsauftrags“, wie ihn Christian Weinert, Geschäftsführer der Firma Banzhaf, beschreibt. An der ältesten deutschen Autobahn A 555, die 1932 durch den Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht wurde, stehen zahlreiche Platanen. Zwar haben diese Bäume tiefe Wurzeln, doch die Dürreperiode machte ihnen so sehr zu schaffen, dass eine schnelle und effiziente Lösung gefunden werden musste. Über einen Baumpfleger, der für die Autobahnmeisterei Köln arbeitet, wurde der Kontakt mit der Gartenbau-Firma in Essen hergestellt. Christian Weinert kann heute zufrieden resümieren: „Das war ein wirklich verzwickter Auftrag, aber mit dem Unimog haben wir es geschafft.“

Vom Gülleanhänger zum Pflanzenschützer.

Die Herausforderung bestand darin, die 50 Bäume möglichst „in einem Aufguss“ mit dem lebensspendenden Nass zu versorgen, denn die Sperrung eines Standstreifens ist eine kostenintensive Angelegenheit. Mit dem vorhandenen 4.000-l-Tank des Unimog ging die Rechnung nicht auf, da jede der Platanen rund 500 l Wasser benötigt. Die Lösung fand sich in einem Gülleanhänger der Firma RKF-Bleses GmbH. Der Unimog Partner stellte dem Gartenbaubetrieb dieses Vorführfahrzeug kostenlos zur Verfügung und es wurde für diesen Spezialauftrag umfunktioniert.

Unimog punktet auf Weingütern mit kompakten Abmessungen.

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Erfrischend ans Werk.

Der Tank und der Gießarm-Aufbau des Unimog wurden mit dem Tankanhänger verbunden, sodass weitere 20.000 l zur Verfügung standen. Mit dieser Wassermenge war es möglich, alle Platanen mit nur einer Ladung zu gießen. Nun konnte der Standstreifen auf einer Länge von circa einem Kilometer gesperrt werden und der Unimog mit seinem außergewöhnlichen Wasserreservoir ging ans Werk. Innerhalb von zwei Tagen im September wurden alle Platanen bewässert, zwei Wochen später erhielten die altehrwürdigen Bäume eine weitere Wasserration, die sie durch den Rest des Sommers bringen sollte.

EasyDrive für präzise Anfahrt.

Die individuelle Versorgung der Bäume konnte aufgrund des hydrostatischen Fahrantriebs EasyDrive wirtschaftlich und mit großer Präzision durchgeführt werden: Der Hydraulikantrieb ermöglichte es, die kurzen Abstände zwischen den Bäumen möglichst verschleissfrei zurückzulegen. Durch die stufenlose Änderung der Geschwindigkeit konnte der Fahrer zentimetergenau an die Zielobjekte heranmanövrieren. Mit der pflanzenschonenden Gießfunktion des Multiwash-Systems von Ecotech wurden zudem alle Gewächse zielgerichtet mit Wasser versorgt. Der Durst aller Platanen war bald gestillt.

Wir hätten nicht gedacht, dass der Unimog so einschlägt.

Christian Weinert, Geschäftsführer, Banzhaf Gartenbau

Unimog: kommt überall gut an.

Vor dem Kauf gab es noch kleinere Bedenken, ob denn die Auslastung des Fahrzeugs gewährleistet sei. Die Sorge war unbegründet: „Es ging heiß her mit seinem Bewässerungsauftrag,“ erklärt der Geschäftsführer von Banzhaf Gartenbau. So wurde der neue Unimog in der Jahresmitte sogar oftmals in zwei Schichten gefahren. Positiv überrascht erzählt Christian Weinert: „Wir hätten nicht gedacht, dass der Unimog so einschlägt. Er war sogar eine kleine Attraktion in der Bevölkerung.“ Denn er erntete auf seinen Missionen im Stadtgebiet viele nach oben gereckte Daumen, wurde immer wieder gefilmt und fotografiert.

Gutes Verständnis für überlegene Technik.

Der Unimog wurde in kürzester Zeit zum Star des Fuhrparks – nicht nur, indem er neue Geschäftsfelder für das Unternehmen erschloss. Auch sein Fahrer wurde schnell zu einem Fan: Als gelernter Mechatroniker mit technischem Verständnis war der Mitarbeiter nicht nur von den Bedienelementen in der Fahrerkabine begeistert, sondern auch von der Technik, die im Unimog verbaut ist. Weitere Argumente für den Unimog waren der hohe Fahrkomfort und die Übersicht, welche die Alltagsaufgaben im Verkehr und Gartenbau erleichtern.

Wirtschaftlich für Anwender.

Beim Unternehmer Christian Weinert punktete der Unimog mit seiner Effizienz und Wirtschaftlichkeit: Bei zuvor genutzten Pritschenwagen mussten die Fahrer für jede zu gießende Pflanze aussteigen, bei laufendem Motor den Schlauch ausrollen und einen begrenzten Bereich bewässern. Der Unimog mit seinem Gießarm-Aufbau und dem hydraulischen Antrieb ist beim Versorgen der Pflanzen hingegen exakt steuerbar. Und der Vorgang kann bequem vom Fahrerhaus aus getätigt werden – das ist nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch sicherer für die Crew.

Mehr Einsatzgebiete für den Alleskönner.

Die steile Karriere des Unimog beim Gartenbauunternehmen begann erst dieses Jahr, doch aufgrund seiner Multifunktionalität werden bereits weitere Einsatzgebiete für den Alleskönner erschlossen: Unlängst wurde er mit einem Kippanhänger von Müller-Mitteltal ausgerüstet, um im logistischen Bereich der Baumpflanzung auszuhelfen. Außerdem wird gerade eine Umkehrfräse von AS Baugeräte entwickelt, um damit auf Baustellen den Aufwuchs zerkleinern und zugleich den Boden unterfräsen zu können.

Geschäftszweig im Wachstum.

Die Erweiterung der Tätigkeitsfelder und der Bewässerungsaufgaben führen Christian Weinert zu dem Schluss, dass es im nächsten Jahr Unimog Nachwuchs im Firmenfuhrpark geben könnte: „Wir überlegen uns, diesen Geschäftszweig auszubauen. Es deutet ja alles darauf hin, dass die kommenden Sommer noch heißer werden.“ Die Zeichen stehen auf Wachstum: Es gibt noch viele Bäume zu retten.

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