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Hoch hinaus mit
der Drehleiter.

Econic als Drehleiterfahrzeug für den Feuerwehreinsatz.

Bei einer Übung im dänischen Haderslev zeigt der Special Truck mit Leiteraufbau, was er kann. Seine entscheidenden Pluspunkte: Ergonomie, Aufbaufreundlichkeit, niedrige Bauhöhe, Motor und Getriebe.

Schnelle Reaktion gefragt.

Seine Nachbarn kennen das schon: Eben noch steht Jens Fredskild entspannt in der Schlange des Supermarkts und unterhält sich. Jetzt lässt er seine Einkäufe einfach stehen, stürmt aus dem Laden und springt ins Auto. Alarm!

Der Beeper, den der 38-jährige Teilzeitfeuerwehrmann während der Bereitschaft bei sich trägt, hat sich gemeldet. Nur Augenblicke später erreicht der gelernte Erzieher die Feuerwache des Städtchens Haderslev und wirft sich in Montur. Jede Bewegung ist Routine, jeder Handgriff sitzt. Im Zweifel können Sekunden Leben retten. In der Halle zählt eine große Stoppuhr die Zeit. Maximal fünf Minuten, nachdem der Alarm ausgelöst wurde, müssen die Löschzüge abmarschbereit sein. So steht es im Vertrag zwischen der Kommune und Falck, dem privaten Betreiber der Feuerwache. „Diese Wache ist im Schnitt jedoch schon nach 3:30 Minuten abmarschbereit“, bemerkt die Leiterin Charlotte Starostka, die noch sieben weitere Falck-Wachen in der Umgebung führt, nicht ohne Stolz. Das ist ein Bestwert im Vergleich zu den anderen dänischen Feuerwachen, die mit Teilzeitkräften in Bereitschaft arbeiten.

Es gibt kein besseres Basisfahrzeug für eine Drehleiter als den Econic!

 

Karsten Højland, Feuerwehrmann

Die richtige Fahrdynamik für Notfälle.

Auch Feuerwehrmann Karsten Højland hat auf der Arbeitsstelle alles stehen- und liegenlassen. Sein Arbeitgeber weiß Bescheid und ist auf seinen Nebenjob eingestellt. Højland und Fredskild schnappen sich ihre Helme und steigen in ihr nagelneues Drehleiterfahrzeug. Der Countdown ist erst bei 3:25 Minuten angelangt. Die Garagentore öffnen sich: tatü, tata!

Zwar ist es diesmal nur eine Übung gewesen, aber weil die beiden schon mal dabei sind, zeigen sie dem „Transport“-Reporterteam gern, wie der neue Econic mit Drehleiteraufbau von Metz funktioniert, eines der ersten Fahrzeuge dieser Art, die in Europa ausgeliefert worden sind.

Feuerwehrleute wie Fredskild und Højland sind nicht nur professionelle Lebensretter, sondern auch Experten für Ergonomie: Anzüge, Stiefel, Ausrüstung – alles ist immer so effizient wie möglich angeordnet. Die gesamte Wache – Gänge, Türen, Haken, Knöpfe, Schalter, Möbel – ist darauf ausgelegt, dass die Feuerwehrleute sicher und schnell in ihre Einsatzfahrzeuge gelangen. Deswegen wissen die beiden auch ganz genau, wie ihr neuer Lkw zu beurteilen ist.

Es gibt kein besseres Basisfahrzeug für eine Drehleiter als den Econic“, sagt Karsten Højland. „Die niedrige Bauhöhe lässt Platz für die mächtige Drehleiter über dem Dach. Das Low-Entry-Konzept gewährleistet einen niedrigen Einstieg. Das geht schnell und bequem. Und der geräumige Innenraum hat Platz für zwei Feuerwehrleute plus Ausrüstung.“ AuchJens Fredskild, der heute am Steuer sitzt, ist Econic- Fan: „Die neuen Euro VI-Motoren bieten bei niedriger Drehzahl ein hohes Drehmoment, sodass wir schnell vom Fleck kommen. Zusammen mit dem vollautomatisierten Allison-Getriebe erzeugen sie genau die Fahrdynamik, die wir im Notfall brauchen."

Für Stadt und Land.

An­ zwei­ Orten­ wollen­ Højland­ und­ Fredskild­ den Econic­ und­ den­ Drehleiteraufbau­ von­ Metz­ heute­ ausprobieren.­ Die­ erste­ Station­ ist­ ein­ alter­ Getreidesilo­ am Haderslev­ Fjord,­ der­ zu­ einer­ Kletterwand­ umgebaut wurde.­ Es­ dauert­ nur­ wenige­ Minuten,­ und­ die­ Leiter ist­ auf­ die­ passende­ Höhe ausgefahren.­ Sie­ lässt­ sich sowohl­ von­ einem­ Steuerungssitz­ auf­ dem­ Chassis­ als auch­ vom­ Korb­ aus bedienen.­ „Metz­ ist­ seit­ Jahrzehnten­ der­ Mercedes­ unter­ den­ Drehleitern“,­ sagt­ Karsten Højland.­ „Alles­ ist­ Qualitätsarbeit­ und­ funktioniert­ auf Knopfdruck.“

Højland­ betätigt­ einen­ Schalter,­ und­ das­ System packt ­die­ Leiter­ in­ kurzer­ Zeit­ automatisch­ zusammen. Das­ Team­ ist­ abfahrbereit­ und­ macht­ sich­ auf­ den­ Weg zum­ Torv.­ Das­ ist­ der­ kleine­ Marktplatz­ gegenüber­ dem Dom­ mitten­ in­ der­ verwinkelten­ Altstadt.­ „Durch­ den kompakten­ Radstand­ ist­ der­ Econic­ extrem­ wendig“, sagt­ Jens­ Fredskild,­ während­ er­ den­ Lkw­ zügig­ durch die­ engen­ Gassen­ steuert.­ „Zusammen­ mit­ der­ guten Rundumsicht­ ist­ man­ in­ der­ Stadt­ einfach­ sicherer­ unterwegs­ als­ in­ einem­ herkömmlichen­ Lkw.“

Durchweg positive Bewertung für Econic.

Auf dem Marktplatz angekommen, macht sich ein weiteres Plus der Allison-Vollautomatik bemerkbar: Zusammen mit der Rückfahrkamera erleichtert sie zügiges und genaues Rangieren. Souverän bringen die beiden Feuerwehrleute den Econic zwischen Verkehrsschildern, Parkbänken und exponierten Anbauten auf dem Torv in Position und fahren die Drehleiter auf 30 Meter aus. Ein majestätischer Blick eröffnet sich. In dieser Höhe ließe sich auch ein Brand in den größten Gebäuden der Kommune wirkungsvoll bekämpfen.

„Allerdings setzen wir die Drehleiter nicht nur bei Bränden und Höhenrettungen ein“, erzählt Stationsleiterin Charlotte Starostka nach der erfolgreich abgeschlossenen Übung. „Bei Nacht rückt sie oft gleich im ersten Abmarsch mit aus, wenn wir zum Beispiel zu einem Unfall auf der Autobahn gerufen werden. Wir können dann von oben den Einsatzort komplett ausleuchten und den Helfern so die Arbeit erleichtern.“

Quelle: Transport Magazin 2/2015
Text: Lars Kruse
Fotos: Sebastian Vollmert

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