Generationentreffen im Harz.

Vier Unimog aus vier Jahrzehnten räumen gemeinsam die Brockenstraße.

Der Brocken im Nationalpark Harz genießt einen mystischen Ruf. An diesem geschichtsträchtigen Ort hat sich nun ein neuer Unimog U 429 wortwörtlich auf die Spuren seiner Vorfahren begeben – eine Idee von Henne Nutzfahrzeuge und Nutzfahrzeuge Hasselfelde. Bei traumhaftem Winterwetter räumten vier Unimog Generationen gemeinsam den Weg zum Gipfel.

An einem nebligen und verschneiten Februartag weht ein eisiger Wind über die Brockenstraße im Harz. Die Sicht reicht kaum über 30 Meter, als plötzlich Sonnenstrahlen den Himmel durchbrechen und den schroffen Gipfel des Brockens in eine glitzernde Winterlandschaft verwandeln. In diesem magischen Moment erklimmen vier Unimog mit Winterausstattung die Bergstraße: ein Unimog U 84 (aus dem Jahr 1979), ein Unimog U 2400 (1995), ein Unimog U 400 (2004) sowie ein nagelneuer Unimog U 429 (2018).

Ein atemberaubender Anblick und dazu das Wissen, dass zwischen dem ältesten und dem neusten Unimog fast 40 Jahre liegen – einfach toll!

 

Rüdiger Lorenz, Henne Nutzfahrzeuge GmbH

Winterdienst auf der Brockenstraße.

Mit einer Höhe von 1.141 Metern ist der Brocken im Nationalpark Harz der höchste Berg Norddeutschlands. Die einzige Zufahrt zum Gipfelplateau ist die 9,6 Kilometer lange Brockenstraße, auf der man etwa 525 Höhenmeter überwindet. In der Wintersaison muss die gesamte Straße geräumt werden, um dem Rettungsdienst, der Feuerwehr, dem Personal der Wetterwarte, dem Betriebsdienst der Harzer Schmalspurbahn sowie Mitarbeitern und Versorgungsfahrzeugen des Brockenwirts die Zufahrt zu ermöglichen.

Unimog Servicepartner stellt sich der Aufgabe.

Da im Nationalpark aus Umweltschutz-Gründen keine abtauenden Mittel verwendet werden dürfen, kann der Schnee lediglich mit Schneepflug und Schneefräse geräumt werden. Seit dem Jahr 2017 wird der Winterdienst vom Unimog Servicepartner Nutzfahrzeuge Hasselfelde übernommen. Von Oktober bis April schickt Geschäftsführer Christian Degenhardt seine Mannschaft beinahe täglich mit schwerem Gerät auf die Brockenstraße.

Unimog U 429 mit moderner Ausstattung.

Um das besondere Projekt mit vier Unimog Generationen auf dem Brocken realisieren zu können, wurde die bestehende Flotte in Hasselfelde durch Unimog Generalvertreter Henne um einen nagelneuen Unimog U 429 mit kompletter Kommunalausstattung und Schmidt Winterdienstausrüstung erweitert.

Der Unimog Geräteträger verfügt über einen hydrostatischen Antrieb, das einen stufenlosen Wechsel zwischen Arbeitstempo im Kriechgang und normaler Fahrgeschwindigkeit ermöglicht. Die Hydraulik des neuen Unimog sorgt für eine Schneepflugentlastung, die sowohl die Räumleistung erhöht als auch die Lebensdauer des Anbaugerätes verlängert. Electronic Quick Reverse sorgt für schnelles Umschalten zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgängen – ideal für den Einsatz bei tiefen Schneeverwehungen.

Unimog U 427 sorgt für schnee- und eisfreie Straßen im Südschwarzwald.

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Ein Unimog von 1979 ist noch im Dienst.

Normalerweise wird der Winterdienst auf der Straße zum Brockenplateau hauptsächlich durch einen Unimog U 400 mit Frässchleuder und Trockengutstreuer aus dem Jahr 2004 realisiert. Dank Ausstattung mit Frontzapfwelle, hydrostatischem Antrieb, Arbeitsgruppe sowie der Wechsellenkung VarioPilot® ist die Arbeit mit dem Unimog absolut komfortabel. Unterstützung bekommt er von einem über 20 Jahre alten Unimog U 2400. Der leistungsstärkste Vertreter der Baureihe 437 ist ebenfalls mit einer Schneefrässchleuder und dazu mit einem Palfinger-Kran in einer seltenen abnehmbaren Ausführung ausgerüstet. Trotz Kran hat auch dieser Unimog die volle kommunale Ausstattung.

Wenn die „Unimog-Jünglinge“ alleine nicht mehr weiterkommen, eilt ein U 84 aus dem Jahr 1979 zu Hilfe. Während der Unimog der Baureihe 406 sich mit seinen 62 kW (84 PS) eher gemächlich auf den Brocken schiebt, versorgt der aufgebaute Antriebsmotor OM 355 A die Schmidt Vorbau-Schneefräse mit satten 191 kW (260 PS). Das Besondere an diesem Fahrzeug: Der Unimog wurde nach der Schneekatastrophe 1978/1979 für den Winterdienst in Quickborn bei Hamburg angeschafft. Ein weiterer Winter mit Schneechaos blieb in der norddeutschen Region jedoch aus. Und so wurde der Unimog U 84 nach über 35 Jahren mit einer Laufleistung von gerade einmal 5900 km und nur 141 Betriebsstunden außer Dienst gestellt. Auf dem Brocken darf er dafür jetzt wieder so richtig ran an den Schnee und erlebt seinen zweiten Frühling – oder besser Winter.

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